206 Hormone & Neurotransmitter: körperliche vs. psychische Erkrankungen

Mein Neffe hat „zu wenig“ Insulin, seit er in der Grundschule ist. Er ist damit ein Fall für einen Internisten, der sich drum kümmert, dass dieses Ungleichgewicht seines Körpers durch die Zufuhr von synthetischem Insulin ausgeglichen wird. Mein Neffe hat – abgesehen von mehrmaligem Messen seines Glukosespiegels und dem Tragen einer Insulinpumpe – ein völlig normales Leben.

Ich habe (angeblich) „zu wenig“ Serotonin. Seit wann das so ist? kein Ahnung. Aufgefallen ist das mutmaßliche „zu Wenig“ erst, als ich über zwanzig war. Damit bin ich seit über zehn Jahren ein Fall fürs Psy-Wesen. Angeblich kann man mein mutmaßliches „zu wenig“ an Serotonin (und „zu viel“ an Adrenalin) mit einer Sprechtherapie heilen. Zumindest publiziert das die Fachwelt so seit etwa 150 Jahren.

*** Disclaimer: Ich schreibe diesen Artikel aus Laiensicht. Ich bin keine Medizinerin. Über fachlichen, konstruktiven Input freue ich mich sehr in den Kommentaren! ***

#1 Unterschied in der Ursache? Meine „Stoffwechselstörung“ wurde durch eine schwere Traumatisierung im Kindergartenalter ausgelöst. Bei meinem Neffen ist kein Auslöser auszumachen.

Meine Mutter hat ebenso „zu wenig“ Insulin, seit sie eine Verbrennung an ihrer Hand erlitten hat. Sie war damals fünfundzwanzig Jahre alt. Die Ärzte meinten, es wäre nicht ungewöhnlich, dass ein starker Schreck die Hormonproduktion verändern könne. Auch meine Mutter ist ein Fall für den Internisten, obwohl ihr Diabetes angeblich durch ein nicht lebensbedrohliches Psychotrauma ausgelöst wurde. Meine Mutter erhielt (soweit ich weiß) niemals eine Traumafolgestörungsdiagnose.

#2 Unterschied? Man könnte sagen, dass meine Symptome „psychisch“ sind und daher ein Fall fürs Psy-Wesen, während die Symptome der beiden Diabetiker „körperlich“ waren. Meine „Stoffwechselstörung“ hat als Hauptsymptome

  • Schlafstörungen (inkl. Müdigkeit),
  • Spannungszustände
  • scheinbar auslöserlose Schweißausbrüche und
  • phasenweise Leistungsminderung.
  • Ich habe niederen Blutdruck und
  • hatte (vor meiner Dauermedikation) ein Leben lang Normalgewicht an der unteren Grenze trotz übermäßiger Kalorienzufuhr. Das war ein Disziplinergebnis, denn ich hatte abwechselnd Appetitlosigkeit und Heißhunger.

Der Diabetes bei meinem Neffen und meiner Mutter ist aufgefallen durch:

  • dauerndes Durstgefühl,
  • unterbrochener Schlaf (häufiges Urinieren auch nachts),
  • Kopfschmerzen (bezeichnet als Spannungskopfschmerz),
  • Appetitlosigkeit oder Heißhunger.
  • Das Internet sagt, auch Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme,
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit und
  • psychische Probleme können Anzeichen sein (Quelle: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/stoffwechsel/diabetes/symptome)

Meine Freundin M. hat ein „zu wenig“ an den Hormonen T3 und T4. Man nennt das Hypothyreose. Symptome bestehen u.a. aus Leistungsminderung, Konzentrationsschwäche, Schwäche, Antriebslosigkeit und Müdigkeit. Dieses hormonelle Ungleichgewicht kann eine Depression auslösen. Verlangsamung des Pulses und der Reflexe sowie niedriger Blutdruck, und Gewichtszunahme können beobachtet werden. (Quelle: Wikipedia) Es gibt auch das Gegenteil davon: Hyperthyreose, also ein „zu viel“ an Schilddrüsenhormonen. Symptome sind „Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Nervosität [und] allgemeine[n] psychomotorische[n] Unruhe. […] Trotz Heißhungers kann es durch die Steigerung des Grundumsatzes zu Gewichtsverlust kommen.“ (Quelle: Wikipedia) Sind diese Symptome nun „psychisch“ oder „körperlich“? Jedenfalls sind sie Fälle für den Internisten.

#3 Unterschied? Ob das Ungleichgewicht im Gehirn oder in einem anderen Körperteil verursacht wird, lässt sich so nicht trennen. HPA-Achse habe ich in Bezug auf mich schon mehrfach gehört – eine Traumafolge scheint zu sein, dass es hier ein mutmaßliches Ungleichgewicht gibt. Die beteiligten Mitspieler im Körper sind Hypothalamus, Hypophyse und Nebennierenrinden – letztere befindet sich nicht im Gehirn. Bei Hypothyreose / Hyperthyreose sind Hypothalamus, Hypophyse und Schilddrüse beteiligt. Trotzdem bin ich ein Fall fürs Psy-Wesen und Menschen mit Hypothyreose / Hyperthyreose ein Fall für den Internisten.

#4 Unterschied: Hormone vs. Neurotransmitter? Bei Diabetes und Schilddrüsenfehlfunktion handelt es sich um ein Ungleichgewicht von Hormonen (Beispiele: Insulin, TRH, TSH), während bei meinem Problem Neurotransmitter (mutmaßlich Serotonin bei mir) und Hormone (zumindest eines, nämlich Cortisol) beteiligt sind. Neurotransmitter und Hormone haben mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Der wesentlichste ist, dass Neurotransmitter übers Nervensystem schnell und Hormone über die Blutbahn langsam aktiv sind. So genau kann man das aber auch nicht einteilen offenbar, denn Endorphine bilden eine Art Grauzone zwischen beiden. Sowie also mindestens ein Neurotransmitter am Problem mutmaßlich (nicht gemessen!) beteiligt ist, ist man ein Fall für den Psychiater und nicht für den Internisten. (Quelle: https://psychotherapie-rupp.com/tag/unterschied-zwischen-hormon-und-neurotransmitter)

Insgesamt kann ich als medizinische Laie (!!) nur einen einzigen Unterschied feststellen: die Messbarkeit. Wenn Menschen mit Fehlfunktionen betreffend Insulin oder T3 / T4 zum Arzt gehen, ist das diagnostische Mittel die Messung eines bestimmten Werts. Es gibt klare Parameter, wann die Werte normal oder auffällig sind. Das macht es

  • einerseits zu einem körperlichen Problem und zu einem Fall für den Internisten,
  • andererseits kann man durch gezielte Maßnahmen den abnormen Wert in den Normalbereich bringen (z.B. durch Zufuhr von Insulin oder Thyroxin)

Mein angebliches „Zuwenig“ an Serotonin und mein mutmaßliches „Zuviel“ an Cortisol wird nicht gemessen; es gibt keine Vergleichswerte. Wofür es (noch?) kein sinnvolles Messverfahren (und damit meine ich Laborbefund oder bildgebende Diagnostik) gibt, ist ein psychisches Problem; als „Diagnosemittel“ bleibt nur die Problemschilderung. Wenn es ein sinnvolles Messverfahren gibt, handelt es sich um ein körperliches Problem.

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19 Kommentare Gib deinen ab

  1. die Rosinen sagt:

    Nun. Ein wohl unqualifizierter Kommentar von mir. Ich habe neben der DIS einen Hashimoto. Meine Kröte ist aber noch im Auflöseprozess und somit habe ich zu viele Hormone. Ist allerdings kaum messbar. Hormone nehme ich dennoch, da die Schilddrüse immer schneller immer größer wird, dass sie mir bei Stress den Hals eng macht. Für mich ist der Unterschied folgender. Eine Therapie kann dem Hirn beibringen Traumabedingte Fehlfunktionen, sprich ein Ungleichgewicht, umzulernen. Oder zu regulieren. Meiner Schilddrüse kann keine Gesprächstherapie der Welt beibringen, sich nicht mehr selbst zu zerstören. Das Beispiel der ehh Mutter mit der Hand? Ist Ein Sonderfall. Eine Therapie könnte ihr vielleicht helfen. Dies hieße es zu testen. Rein wissenschaftlich gesprochen. Das sind mejne Gedanken zu dem sehr interessanten und gut recherchierten Thema. PS. Mir wurde immer gesagt. Das Ungleichgewicht im Kopf könnte bei den Symptomen reinspielen. Doch nachweislich verändern Traumata das Gehirn. Vergrößerte Amygdala. Verkleinertes Frontalhirn. Alles Liebe Die Rosinen

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    1. Hallo Rosinen,
      „Eine Therapie kann dem Hirn beibringen Traumabedingte Fehlfunktionen, sprich ein Ungleichgewicht, umzulernen.“ … beweist welche bildgebende Diagnostik oder Labordiagnostik?? (Reine anekdotische Berichte von Behandlern über ihre eigenen „Erfolge“ sind bitte keine Wissenschaft.) Freue mich über Quellenangaben! Vielen Dank im Voraus… Ich widerrufe alles sofort, was ich geschrieben habe und behaupte das GEgenteil, wenn Du mir eine Quelle nennst, die belegt, dass Sprechtherapie eine „Vergrößerte Amygdala“ und ein „Verkleinertes Frontalhirn“ bildgebend bewiesen auf „normale“ Dimensionen verändern kann.
      „Das Beispiel der ehh Mutter mit der Hand? Ist Ein Sonderfall.“ Meine Psychiaterin meinte dazu: „Das ist absolut kein Sonderfall, dass Diabetes so ausgelöst wird.“ Du meinst also wirklich, dass eine Sprechtherapie den seit über 30 Jahren bestehenden Diabetes Typ I helfen könnte? Klingt interessant – auch dazu würde mir eine Quelle weiterhelfen.
      Vielen Dank für Deinen Input schickt
      s.

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  2. Grey sagt:

    Hey,

    Ich bin nicht sicher, ob das hilfreich ist, aber ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel lässt sich relativ unkompliziert beim Hausarzt testen.

    Liebe Grüße!

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    1. Danke! Was gibt es für Maßnahmen, wenn er nachweislich zu hoch ist?

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      1. Grey sagt:

        Darauf kann ich leider keine fundierte Antwort geben, dazu ist das zu lange her… Ich glaube aber, mich zu erinnern, dass es da schon irgendwelche Möglichkeiten gibt. Tut mir leid, dass ich da nicht weiterhelfen kann.

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        1. echtjetzt? sagt:

          Falls das jemand anders weiß…das würde mich auch interessieren

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        2. Hallo,
          ja, ich weiß, nur sagt der absolute Wert nicht viel aus. Das ist das Problem. Man würde dann in Richtung Cushing oder verschiedene Tumore weiterdenken, wobei auch bei Cushing nicht medikamentös das Corisol „zurechtreguliert“ wird, sondern der Tumor entfernt wird, der Cushing verursacht. Ich wüsste also nicht, wozu das führen sollte, außer dass man dann „zu viel Cortisol“ ohne Cushing Syndrom diagostizieren würde, was man nicht behandeln kann.
          Oder sehe ich da was falsch?
          lg s.

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  3. Pia sagt:

    Vielleicht sind Stressabbau, Bewegung, gesunde Ernährung, kein Alkohol, auf genügend Schlaf achten schon hilfreich

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    1. Hallo Pia,
      kennst Du irgendeinen (physisch oder psychisch / chronisch kranken oder völlig gesunden) Menschen, der nicht davon profitieren würde: Stressabbau, Bewegung, gesunde Ernährung, kein Alkohol, auf genügend Schlaf?
      Das ist in meinen Augen keine diagnosespezifische Behandlung von darauf speziell geschulten Profis, sondern ein Hausverstand-Ding für wurscht-welchen Menschen. Aber klar, mir hilft es (wie jedem anderen, oder vielleicht sogar mehr als völlig gesunden?) auf diese Dinge zu achten. Inzwischen merke ich, dass es mir nicht gut geht, wenn es mir ungewohnt schwer fällt, auf diese Basics des Lebens zu achten. Danke für die Erinnerung!
      Alles Liebe schickt
      s.

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  4. MrsTingley sagt:

    Ich persönlich denke, es ist nicht sinnvoll, Körper und Psyche so komplett voneinander abgekoppelt zu betrachten.
    Zunächst möchte ich eine kleine Korrektur anbringen: T3 und T4 sind Hormone und keine Neurotransmitter (es gibt auch Botenstoffe, die beides sind, aber das führt hier ggf. zu weit).

    Warum ist es schwierig, eine psychische Erkrankung anhand von Blutwerten festzumachen? Noch ist es sehr schwierig, die genauen Vorgänge im Gehirn und ggf. Veränderungen im Gleichgewicht von Neurotransmittern und Hormonen aussagekräftig messbar zu machen. Man könnte den Serotoninspiegel im Blut messen. Serotonin ist aber nicht nur im Gehirn wirksam, sondern auch an beispielsweise Darm und Herz. Das Serotonin im Gehirn kann die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden, das im Blut gemessene Serotonin sagt also nur bedingt etwas über den „Serotoningehalt“ im Gehirn aus. Das ist schonmal ein Problem. Desweiteren ist es ja so, dass man selbst mit einem theoretisch erkannten niedrigen oder hohen Serotoninspiegel im Gehirn noch immer nicht genau wüsste, warum das so ist. Sind es Depressionen? Eine Traumafolgestörung? Sind die Depressionen Folge einer Traumafolgestörung? Folge einer Krebserkrankung? Folge von Arbeitsplatzverlist etc. Das alles lässt sich ja nur individuell beim Betroffenen erfragen und nicht an Blutwerten ablesen. Hier kommt die psychologische Diagnostik anhand der (scheinbar verhassten) Fragebögen ins Spiel. Auch Psychologie misst. Und das sogar wissenschaftlich und nicht nach Lust und Laune. Psychologie macht unsichtbares sichtbar und (noch) nicht messbares anhand von Statistik und Konstrukten messbar, weil man Gefühle und Empfindungen nicht im Blut oder auf der Waage messen kann. Es wäre schön, wenn das ginge. Die Entwicklung eines Fragebogens ist sehr langwierig und mit viel Aufwand verbunden. Es denkt sich nicht einfach irgendjemand ein paar scheinbar interessante Fragen zu einem Thema aus und schwupps hat man einen Fragebogen. Hier spielt enorm viel Statistik mit rein. Aber eben anders angewandt, als beim Messen eines Blutwertes, Wie kommt man denn da auf die Normwerte? Meist, indem man eine ausreichend große Stichprobe vermeintlich gesunder Menschen hat, einen Wert misst und sich anschaut, welche Werte die meisten Menschen, nämlich 95%, haben. Man wird in den meisten Fällen eine Normalverteilung finden und kann daran dann ableiten, was „Normwerte“, also Referenzbereiche sind.
    Mittlerweile gibt es auch ein paar Hinweise darauf, dass das Gehirn sich bei einigen psychischen Erkrankungen auch strukturell sichtbar verändern kann. Das könnte man anhand von MRT-Aufnahmen tatsächlich sichtbar machen.
    Oder „indirekte Parameter“, wie die Hautleitfähigkeit, die sich beispielsweise bei Stress, also Erregung und Hemmung des Sympathikus oder Parasympathikus, ändert, messen. Auch der Cortisolspiegel kann verändert sein, das stimmt. Das Gehirn ist einfach unfassbar fein reguliert und leider noch nicht so weit erforscht, wie der „restliche“ Körper und es ist schlechter zugänglich für Messungen. Hinzu kommt, dass Veränderungen im Gehirn auch immer Einfluss auf Regelkreise im Körper haben, und umgekehrt. Beispiel Hypothyreose, die auch depressive Symptome hervorrufen kann.
    Ich weiß nicht, ob das ein hilfreicher oder eher verwirrenderer Kommentar ist.
    Alles Liebe, MrsTingley

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    1. Hallo, vielen Dank für Deine Mühe und den ausführlichen Kommentar! Ich habe meinen Artikel nochmals durchgesehen: Ich finde nicht, wo ich schreibe, dass T3 und T4 Neurotransmitter wären? Ich schreibe an einer Stelle „Hormone T3 und T4“, aber ich finde den Fehler nicht. Kannst Du mir helfen?
      Ich habe nachgedacht über Deinen Input – und schreibe mehr am Dienstag. Mit extralieben Grüßen,
      s.

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      1. MrsTingley sagt:

        Ich sehe grad, ich hab mich auch verlesen, du redest nicht direkt von T3/T4 als Neurotransmitter, sondern von TSH/TRH und Schilddrüsenfehlfunktionen. Sorry! Dennoch, alles Hormone 😉

        #4 Unterschied: Hormone vs. Neurotransmitter? Bei Diabetes handelt es sich um ein Ungleichgewicht von Hormonen, während bei Schilddrüsenfehlfunktionen und meinem Problem Neurotransmitter (Beispiele: TRH, TSH bei Schilddrüsenfehlfunktionen und Serotonin bei mir) und Hormone (zumindest eines, nämlich Cortisol) beteiligt sind.

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        1. Ja, alles Hormone. Danke fürs Aufzeigen, dann ist nämlcih Unterschied #4 tatsächlich einer! 🙂

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  5. Ich sagt:

    Is schon etwas länger her, dein Beitrag. Vor einigen Monaten habe ich mich ebenfalls mit diesem „Thema“ (Hormone und Neurotransmitter) mal näher beschäftigt. Die Nebennieren arbeiten eng mit der Schilddrüse zusammen, dass es schon verrückt ist. Bei einer Nebennierenschwäche zb wird irgendwann die Schilddrüse ebenso kapitulieren ect pp. Ich müsste mir mehr Zeit nehmen um das alles ggf tiefer zu erläutern, dann würde das Kommentar aber ein halbes Buch werden 🤣 am besten ist der Weg zum Endokrinologen. Durch ein Trauma (im psychischen Sinn) schüttet der Körper oft viele Stresshormone (zb Cortisol) aus und das kann auf Dauer die Nebennieren schwächen oder auch das Melatonin irgendwie hemmen ect pp bla bla,blubb usw. Ein Endokrinologe kann den Gehalt des Cortisol im Blut messen (mein ich mich zu erinnern) und generell die Hormone checken und auch feststellen, ob eine Nebennierenschwäche vorliegt (was durchaus vor allem bei einem psychischen Trauma vorliegen könnte), weswegen der gesamte Hormonhaushalt des Körpers durcheinander gerät / geraten ist und letztendlich in eine Art Teufelskreis führen kann, weil sich nichts mehr normalisiert und man kA wie viele Pillen nimmt. Dabei müsste man evtl zB die Nebennierenschwäche beheben oder etwas anderes, und wenn es danach nicht besser wird – was eher unwahrscheinlich ist, aber durchaus möglich (oder nie etwas derartiges vorliegt /vorlag), erst dann mit Medikamenten an die Sache rangeht.

    Ok.. So, ich hoffe das ist verständlich und nicht nervig, weil der Beitrag schon älter ist 😅 aber ich dachte, vllt hilft das etwas.

    LG und schönen Abend / Tag

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    1. Hallo, naja, eigentlcih ist ads ein eher neuerer Beitrag. 🙂 In meiner Welt, aber vermultich bin ich deutlich älter als Du und mein Gehirn hat eine längere Umschlagzeit. 🙂 Hm, vielleicht echt mal ein Plan – Endokinologe. Ich red mal mit meiner Psychiaterin… lg s

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  6. Ich sagt:

    Nja, is n knappen Monat her. Komm vllt darauf an wie aktiv man ist und tatsächlich auch auf das subjektive empfangen 🤔
    Hmh, interessanter Gedanke, jetzt stellt sich die Frage, was man als alt oder jung definiert 🙃

    Dann wünsche ich dir viel Erfolg, LG

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  7. Ich sagt:

    Empfinden meine ich.. 😂

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  8. LM sagt:

    Hallo s.,

    ich persönlich halte nichts von der Trennung zwischen psychischen und physischen Erkrankungen, möglicherweise auch wegen meines besonderen Diagnosewegs hin zur DIS. Wir wurden in 2006 von einer sehr netten Therapeutin mit BPS diagnositiziert und daraufhin entsprechend behandelt. Das führte zum Zusammenbruch des Systems. Damit einhergehend nahmen die körperlichen Beschwerden zu, weshalb ich urspünglich überhaupt die Therapie aufsuchte. Wir haben es sogar zur MS (Multiple Sklerose) Diagnose geschafft und für die Erkrankung über Jahre hinweg schwere Immunsuppressiva (die kleine Schwester der Chemo), Aufputschmittel zum wach bleiben und gegen die Schmerzen haben wir es bis hin zu Methadonprogramm erhalten. Alles wurde auf die MS hin erklärt – auch wenn die Behandlungen im Grunde irgendwie nie so recht erfolgreich waren und ich vor lauter Schüben eigentlich nichts mehr machen konnte.
    Seitdem ich die richtige therapeutische Behandlung (Traumatherapie mit Fokus auf Explorationn und Integration) bekomme muss ich wundersamerweise diese ganzen Medikamente nicht mehr nehmen. Damit möchte ich keineswegs sagen, dass alle MS Patienten eigentlich Psychotherapie statt Medikamente benötigen, sondern dass man Menschen ganzheitlich sowie individuell betrachten sollte. Derzeit ist dieses Vorgehen in der Medizin und Psychotherapie doch recht mechanisch.

    Was aber vielleicht für dich/Sie interessant sein könnte, wäre mal den Vitamin D Spiegel untersuchen zu lassen. Es gibt einen brasilianischen Arzt, der die Ursache von Autoimmunerkrankungen in Vitamin D-Verwertungsstörung sieht (entweder vererbt oder ausgelöst durch Stress). Der Zusammenhang von Vitamin D und Depressionen ist ja auch bekannt. Auf diesen Zusammenhang wurde ich von einer Neurologin hingewiesen, als ich nach einem dreimonatigen Aufenthalt im sonnigen Barcelona Vitamin D Werte aufwies, als hätte ich die gesamte Zeit in einem lichtlosen Kellerloch gehaust. Neben Vitamin D nehme ich phasenweise Pulver von der Schlafbeere (Ashwagandha) und phasenweise L-Carnetin (Achtung: die Mittel wirken ca. erst nach 2 Wochen der Einnahme). Ich empfinde hochdosiertes L-Carnitin (ich nehme dann 2.500 mg/Tag) besser verträglich und wirksamer als Fluoxetin.

    Viele Grüße,
    LM

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    1. Liebe LM, wow, diese Lebenserfahrung ist… wirklich krass. Für mich am interssantesten: Du (Sie?) bist der Meinung, dass Traumatherapie mit Fokus auf Explorationn und Integration massive Verbesserungen brachte. Das kann ich von mir nicht so richtig sagen, und kenne bisher hauptsächlich Therapie-User/innen, die eher Nachteiliges als Outcome hatten… Danke fürs Berichten!
      Danke auch für den Hinweis mit VitD. Mein Spiegel wurde auf meinen Wunsch hin (nicht auf Initiative der Klinik, in der ich gerade war, die ohnehin min. 3x Blut abgenommen hatte) untersucht – alle meine Werte sind normal. Wegen L-Carnitin / Fluoxetin frage ich mal meine Ärztin… Danke.
      Ganz liebe Grüße, s.

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